Die Digitalisierung ist in den letzten Jahrzehnten ein immer bedeutenderer Teil unserer Gesellschaft geworden. Ob es sich um das Internet oder die zahlreichen Gadgets handelt, die wie tagtäglich benutzen wie das Smartphone oder Tablet – der technische Fortschritt macht niemals halt und erleichtert sowie bereichert unsere Leben in vielfältigster Weise.
Auch die Informationstechnologie, oder besser bekannt unter dem Begriff Informatik, hält in immer mehr Lebensbereichen Einzug. Dabei ist, gerade im Angesicht der weltweiten Coronavirus-Pandemie, die Verknüpfung von Informatik mit dem Medizin-Sektor äußerst wichtig und kann sogar eine Vielzahl von Leben retten.
Das uneingeschränkte Potenzial für die Erschließung neuer Möglichkeiten zur effektiven Krankheitsdiagnostik sowie der damit einhergehenden Geschäftsmodelle ist enorm. Dementsprechend sind auch die Beschäftigungs- sowie Verdienstmöglichkeiten sehr attraktiv und durch die disruptive Nachfrage und Wichtigkeit innerhalb der Gesellschaft hat man praktisch immer einen sicheren Job.
In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen, um einen Job als medizinischer Informatiker ausüben zu können.
Die Definition der medizinischen Informatik
Vor einigen Jahrzehnten hatten Medizin und Informatik eher wenig miteinander zu tun. Doch im Laufe der Zeit, als die technologischen Entwicklungen und Fortschritte rasant vorangetrieben wurden, hat sich dieser Zustand mittlerweile geändert.
Bei der medizinischen Informatik stehen die Verwaltung sowie Verarbeitung von Daten aus dem Gesundheitswesen und der Medizin im Mittelpunkt. Das Ziel eines medizinischen Informatikers ist es, eine ideale Gesundheitsversorgung zu gewährleisten, indem sogenannte Synergieeffekte geschaffen werden.
Damit dies erreicht werden kann, werden komplexe Algorithmen entwickelt, für die eben entsprechende Fachkräfte aus dem IT-Bereich notwendig sind. Durch die immer fortwährende Überschneidung von Medizin und Informatik wurde daher ein entsprechender Studiengang geschaffen, damit man medizinische Informatik Jobs ausüben kann.
Fertigkeiten bzw. Fähigkeiten
In Deutschland ist es bereits seit 1972 möglich, medizinische Informatik zu studieren. Dabei handelte es sich ursprünglich um Diplom-Studiengänge, die inzwischen durch den Bachelor-Abschluss abgelöst wurden. Um ein/e medizinische/r Informatiker/in zu werden, müssen Sie daher zunächst ein Bachelor-Studium absolvieren. Für deutschsprachige Interessenten ist dies in Deutschland, Österreich sowie der Schweiz möglich.
Das Studium vermittelt Ihnen grundlegendes Wissen aus der Informatik sowie Medizin. Dabei liegt der Schwerpunkt vor allem auf der technischen Seite, was die Medizin betrifft, werden lediglich grundlegende Kenntnisse vermittelt, damit der Student einen besseren Überblick der Anforderungen in diesem Bereich bekommt.
Während dem Studium werden eine Reihe von Themen aus sowohl der Informatik als auch Medizin behandelt. Im Nachfolgenden finden Sie einen kleinen Überblick über die Themengebiete sowie Grundlagen, die Sie als Student/in der medizinischen Informatik auf Sie zukommen werden.
- Medizin
- Technische Grundlagen der Informatik
- Nuklearmedizin, Radiologie, Strahlentherapie
- Umgang mit Gesundheitsakten
- Analyse von komplexen Systemen
- Usability
- Bioelektrik
- Strategien zur Implementierung
- Life Sciences
- Medizinische Prozesse analysieren und verstehen
- Integration neuer Technik im Gesundheitswesen
- Rechtliche Grundlagen der Medizin und Visualisierung
Auf dieser Seite finden Sie weiterführende Informationen bezüglich des Studiengangs sowie auf welchen Hochschulen Sie medizinische Informatik studieren können.
Aussichten in Bezug auf Chancen und Gehalt
Wenn Sie Ihr Studium in der medizinischen Informatik abgeschlossen haben, dann eröffnet sich eine Reihe an Möglichkeiten, wie Sie Geld verdienen können. Die meisten medizinischen Informatiker sind vornehmlich in öffentlichen Einrichtungen des Gesundheitswesens tätig. Aber es suchen auch immer mehr private Unternehmen nach medizinischen IT-Leuten, somit streuen sich die Aufgabengebiete und es wird nie langweilig oder monoton.
Zudem gibt es eine Vielzahl an Tätigkeitsfeldern, die im Bereich der Medizintechnik angesiedelt sind. Dazu gehören beispielsweise das Entwickeln von Software für den medizinischen Sektor. Aber eine der wohl größten Aufgabengebiete ist die Sammlung, Darstellung und Aufbereitung von Daten. Als medizinisches IT-Personal werden Sie auch eng mit Ärzten zusammen arbeiten, um klinische Abläufe zu verbessern.
Die Gehälter in dieser Berufssparte sind überdurchschnittlich hoch, so sind Jahresgehälter bei medizinischen Informatik Jobs von 75.000 bis 100.000 Euro nicht oft eine Seltenheit. Es sind sogar höhere Gehälter möglich – je nach Unternehmen und natürlich auch abhängig von Ihrer Berufserfahrung sowie Ihren Qualifikationen.
Auf einschlägigen Jobportalen wie Indeed, Gigajob oder Connecticum finden Sie passende Stellen im Bereich der medizinischen Informatik.