Wenn Sie schon einmal einen Kredit beantragt haben, dann wissen Sie sicher, wie nervenaufreibend dieser Prozess meistens sein kann. Die Banken und Finanzinstitute verlangen oftmals regelrecht einen Berg an Dokumenten, Bestätigungen und Einkommensnachweisen, damit sie sich vergewissern können, dass sie Ihnen vertrauen können.
Meistens sind die eingereichten Dokumenten, die erforderlich waren, ausreichend und der Kredit wird in der Regel bewilligt und im Zuge dessen innerhalb weniger Werktage per Banküberweisung ausgezahlt. Allerdings kann es auch passieren, dass der Kreditantrag bereits im Vorhinein abgelehnt wird, was unglaublich frustrierend sein kann. Wer einen Kredit beantragt, benötigt das Geld in den meisten Fällen relativ zeitnah, außer es handelt sich um eine Wohnfinanzierung oder einen Hausbau.
In jedem Fall ist eine Ablehnung niederschmetternd und man will wissen, wie es dazu gekommen ist. Die Gründe können vielfältig sein, von einem befristeten Dienstverhältnis oder einem negativen ZEK-Eintrag bzw. einer negativen Bonität (Kreditwürdigkeit) bis hin zu offenen Rücklastschriften auf Ihren Kontoauszügen oder sogar einem Überzug Ihres Girorahmens. Wir geben Ihnen 5 einfache Tipps und Anregungen mit auf den Weg, und erklären Ihnen, was man beachten muss, damit die Kreditbewilligung positiv ausfällt und Sie Ihren Kredit bekommen.
5 einfache Tipps, wie man einen Kredit trotz negativem ZEK Eintrag bekommen kann
Bürgen finden
Meistens wird ein Kreditwunsch abgelehnt, weil entweder das Dienstverhältnis befristet ist oder das Einkommen zu gering ausfällt. Somit hat die Bank keinerlei Sicherheiten, auf die sie zurückgreifen kann, falls der Kreditnehmer das Darlehen aus irgendeinem Grund nicht mehr zurückzahlen kann.
Somit lohnt es sich, eine zweite Person wie beispielsweise Ihren Ehepartner, jemanden aus der Verwandtschaft oder einen engen Freund hinzuzuziehen, der die Bürgschaft für den Kredit übernimmt. Einfach ausgedrückt heißt das, dass der Bürge sich mit seiner Unterschrift dazu bereit erklärt, die Rückzahlung des Kredits zu übernehmen, wenn Sie nicht mehr in der Lage sind, ihn zurückzuzahlen.
Für Sicherheiten sorgen
Wie bereits erwähnt, benötigen die Banken Sicherheiten, etwas worauf sie zurückgreifen können. Neben einem festen, unbefristeten Dienstverhältnis gehören zu diesen Sicherheiten auch physische Dinge wie etwa vermögende Gegenstände (Schmuck, Edelmetalle, Wertpapiere), Immobilien oder Fahrzeuge sowie personenbezogene Sicherheiten.
ZEK-Einträge prüfen & löschen
Wenn Sie einen Kredit beantragen, ermittelt der Kreditgeber zunächst, wie wahrscheinlich es ist, dass Sie den Kredit termingetreu begleichen oder Rechnungen im Alltag vertragsmäßig zahlen. In der Schweiz erhält die Bank bzw. das Kreditinstitut diese Informationen von der Zentralstelle für Kreditinformationen, oder auch bekannt als ZEK.
Die über Sie von der ZEK gesammelten Daten werden in sogenannten Codes ausgedrückt. So können bestimmte Codes andeuten, dass Ihre Chancen auf einen Kredit so gut wie nichtig sind, andere Codes sind jedoch weniger schlimm. Zudem variiert auch die Dauer der Codes, über die Ihre Daten aufbewahrt werden können. Daher versteht sich von selbst, dass negative ZEK-Einträge sich eben nachteilig auf Ihren Kreditwunsch auswirken und im schlimmsten Fall zu einer Absage führen können. Auf dieser Seite finden Sie weiterführende Informationen bezüglich der Codes und ihrer Bedeutung für Ihre Bonität.
Allerdings sind ZEK-Einträge nicht immer korrekt. Was die meisten jedoch nicht wissen ist, dass diese Einträge nach einer gewissen Zeit bearbeitet bzw. gelöscht werden können. Laut Gesetz haben Sie einmal pro Jahr die Möglichkeit, Ihren ZEK-Eintrag einzusehen. Somit sind Sie in der Lage, Ihre Daten auf Richtigkeit zu überprüfen und gegebenenfalls die Korrektur oder Löschung von falschen Angaben zu veranlassen. Allerdings müssen Sie die dafür erforderlichen Dokumente bereithalten und einreichen, um zu beweisen, dass die Angaben bereits obsolet bzw. falsch sind.
Immer ehrlich sein
Es kann passieren, dass Kreditinteressierte vergessen, ihre laufenden Kredite oder offene Rechnungen beim Kreditantrag anzugeben. Wenn die Bank im Zuge der ZEK-Überprüfung von diesen oder ähnlichen finanziellen Verpflichtungen Wind bekommt, dann wird der Kreditantrag zum größten Teil definitiv abgelehnt. Daher verlangen Bankinstitute immer eine Kopie der Kontoauszüge der letzten drei Monate, um das Finanzverhalten des potentiellen Kreditnehmers unter die Lupe zu nehmen.
Ohne den vollständigen Nachweis von Gehalt und Kontobewegungen wird Ihnen kein Kredit gewährt. Daher seien Sie immer ehrlich, und informieren Sie sich im Vorfeld, welche Dokumente Sie genau benötigen, um den Kreditantrag zu stellen. Sich im Vorhinein ausreichend zu informieren, ist oft die halbe Miete. Dies gilt auch, wenn man einen Kredit beantragt.
Altersgrenze abchecken
Es ist gesetzlich verankert, dass Kredite jeglicher Art erst ab dem 18. Lebensjahr vergeben werden, also erst mit der Volljährigkeit. Es gibt Fälle, wo der Kreditnehmer die Altersgrenze der Bank überschreitet und dennoch einen Kredit beantragt. Allerdings wird dieser fast immer abgelehnt. Zudem wird es mit zunehmendem Alter, wie beispielsweise ab 65 Jahren, immer schwerer, einen Kredit zu bekommen, da das Risiko des frühzeitigen Ablebens besteht.
Aber hier bieten die meisten Banken ihren Kreditnehmern die Option, eine All-Inklusive-Versicherung abzuschließen, die oftmals eine Restschuldversicherung im Rahmen einer Er- bzw. Ablebensversicherung beinhaltet. Dadurch sind, auch jüngere Kreditnehmer, während der Laufzeit des Kredits bei Schicksalsschlägen oder Verlust der Arbeit immer geschützt.
Fazit
Natürlich ist es immer ärgerlich, wenn einem die Zusage für eine Finanzierung verweigert wird – noch ärgerlicher wird es, wenn es deswegen passiert, weil die eigene Bonität total im Mitleidenschaft gezogen worden ist. Allerdings gibt es gewisse Banken und Finanzinstitute, die durchaus kulant sind und Ihnen dennoch einen Kredit gewähren, vorausgesetzt Sie sind ehrlich in Ihren Angaben über Ihre Person und finanzielle Situation.